Friday, October 19, 2007

Ermittlungen gegen McZahn wegen Verdacht auf Erpressung

Ermittlungen gegen McZahn wegen Verdacht auf Erpressung

Bielefeld (AFP) — Der Discount-Zahnarzt McZahn ist wegen des Verdachts auf Betrug und Erpressung ins Visier der Justiz geraten. Die Staatsanwalt Krefeld gehe der Strafanzeige eines Zahnarztes nach, der seine Praxis als Franchise-Nehmer unter dem McZahn-Logo betrieben hatte, berichtete das in Bielefeld erscheinende "Westfalen-Blatt". Das Strafverfahren richtet sich demnach gegen McZahn-Chef Werner Brandenbusch.

Der Discount-Dentist wollte der Strafanzeige zufolge Honorarforderungen des betroffenen Zahnarztes nicht wie üblich an die Kassenzahnärztliche Vereinigung weiterleiten, sondern sie an eine so genannte Factoring-Gesellschaft verkaufen. Solche Firmen kaufen Forderungen ein, jedoch mit einem Abschlag, wodurch der Zahnarzt Geld verloren hätte.

Als der Zahnarzt sich weigerte, habe McZahn diesem gedroht, eine Erkrankung aus der Vergangenheit öffentlich zu machen, berichtete das Blatt weiter. Deshalb ermittelt die Justiz dem Bericht zufolge auch wegen des Verdachts auf Bedrohung und Erpressung. Zudem wirft der Zahnarzt dem Ex-Vertragspartner vor, nach seiner Weigerung, die Forderungen abzutreten, die Lieferung von Zahnersatz eingestellt zu haben und in seinem Namen weiter Rechnungen verschickt zu haben.

McZahn bietet Patienten Zahnersatz ohne Zuzahlung. Seit Jahresbeginn habe McZahn inzwischen zehn Praxen unter Vertrag genommen, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Freitag. Die Kette wollte bis zum Jahr 2009 ursprünglich rund 300 Praxen eröffnen. Allerdings hatte die Firma bereits eingeräumt, dass sie dieses Ziel wohl nicht mehr erreicht werde.

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